Amadeus Bramsiepe, KIT
Einige Menschen stehen vor dem MobiLab. Dort spricht eine Frau in ein Mikrofon.

Stadtnatur zum Mitmachen: Das MobiLab kommt zur KIT Science Week

Wie lässt sich Karlsruhe grüner und klimaresilienter gestalten? Dieser Frage geht bei einer Eucor Roadshow das mobile Partizipationslabor „MobiLab“ des KIT nach – passend zum Thema der KIT Science Week 2025 „Stadt der Zukunft“.

Wenn die Sonne auf Asphalt und Beton brennt, wird es in der Stadt schnell unangenehm heiß. Und wenn sich die brisante Wetterlage dann in wolkenbruchartigem Starkregen entlädt, kann das Wasser oft nicht versickern. Im schlimmsten Fall kommt es zu Überschwemmungen. Solche Wetterextreme nehmen durch den Klimawandel zu. Deshalb stellt sich die Frage: Wie lassen sich Städte wie Karlsruhe naturnaher gestalten?

Das MobiLab – ein Tiny House auf Tour

Um mit möglichst vielen Menschen über diese und weitere nachhaltige Zukunftsfragen zu sprechen, reist das mobile Partizipationslabor „MobiLab“ des KIT seit Mai 2025 durch die Oberrheinregion. Vom 14. bis 19. Oktober macht es Halt in Karlsruhe – anlässlich der KIT Science Week und der „Eucor MobiLab Roadshow“. Das Thema: „Stadtnatur der Zukunft“. Euch erwarten spannende Mitmachaktionen und Raum für eure Ideen. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Ökosysteme für das Leben in Karlsruhe besonders wichtig sind. Denn mehr Grün in der Stadt bedeutet besseres Klima, saubere Luft und mehr Lebensqualität.

Ein konkretes Beispiel: Der Friedrichsplatz, ein zentraler Platz in der Innenstadt von Karlsruhe, soll entsiegelt und klimaresilient umgestaltet werden. Das MobiLab sammelt dazu Ideen von Bürgerinnen und Bürgern – also auch von euch!

Fünf Unis, drei Länder, ein Campus – und viele Möglichkeiten

In Freiburg und Basel hat das MobiLab bereits Station gemacht, mit Straßburg, Mulhouse und – zum Abschluss der Tour – Karlsruhe folgen weitere Standorte der Universitäten im Verbund Eucor – The European Campus. Studierende können Lehrveranstaltungen an allen Standorten besuchen – für ein ganzes Semester oder einzelne Kurse. „Besonders beliebt sind Blockseminare und Summer Schools“, berichtet Felicitas Proksch, Eucor-Koordinatorin am KIT. „Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte der Unis können Studierende gezielt andere Fachrichtungen vertiefen“, sagt sie.

Wer bei Eucor mitmacht, lernt nicht nur fachlich dazu, sondern auch sprachlich und interkulturell. So entstehen Kontakte über Landesgrenzen hinweg – und die Lehre rückt näher zusammen. „Ich habe Zugang zu einem großen Netzwerk und mache jetzt auch bei anderen Projekten mit, die ich über Eucor kennengelernt habe“, berichtet Louis. Der Bachelorstudent studiert Germanistik und Geschichte und hat schon einige Veranstaltungen von Eucor belegt.

Mehr als nur Studium: Sprachlich und kulturell wachsen

Das Pendeln zwischen den Unis ist für einige erstmal eine Herausforderung. Für Louis überwiegen jedoch die Vorteile: „Ich fokussiere mich auf das, was mir das Seminar am Ende bringt“, sagt er. „Dafür nehme ich auch längere Strecken in Kauf.“ Und das Beste: Die Fahrtkosten vom KIT an die Eucor-Unis können erstattet werden.

Im kommenden Semester plant Louis ein Auslandssemester in Straßburg. Aufgrund der Kooperation zwischen den Eucor-Unis muss Louis dort keine zusätzlichen Gebühren zahlen. Es ist keine aufwendige Bewerbung nötig, sondern nur eine Einschreibung. Zudem sind Sprachkenntnisse auf einem gewissen Niveau sinnvoll, um dem Stoff an der Partneruni lückenlos folgen zu können.

Um sich im vielfältigen Angebot zu orientieren, bietet das KIT individuelle Beratung. Mehr Infos findet ihr auf der Website von Eucor am KIT.

Marina Schreidl, 04.09.2025

Louis posiert für ein Foto. Im Hintergrund ist der Karlsruher Schlosspark. Privat
Grenzgänger: KIT-Student Louis hat schon mehrere Eucor-Angebote genutzt. Nun plant er ein Auslandssemester in Straßburg.