Von Karlsruhe in die Weltspitze der Teilchenphysik
Am KIT wird Spitzenforschung betrieben – und hier werden auch die Köpfe von morgen ausgebildet. Mit Partnern wie dem CERN, praxisnaher Lehre und viel Raum für Eigeninitiative bietet das KIT Studierenden in der Teilchenphysik eine außergewöhnliche Perspektive.
Das KIT zählt in der Teilchenphysik zu den internationalen Top-Adressen – nicht nur in der Forschung sondern auch in der Ausbildung. „Wir geben unseren Studierenden früh die Möglichkeit, sich in reale Großprojekte einzubringen. Das ist eine große Stärke des KIT“, sagt Professor Markus Klute, der am Institut für Experimentelle Teilchenphysik lehrt und forscht. Seine Forschungsgruppe forscht an Themen wie Dunkler Materie oder dem Higgs-Boson und entwickelt unter anderem neue Detektoren für den Einsatz am Large Hadron Collider (LHC) des CERN, dem größten Teilchenbeschleuniger der Welt in Genf.
Kooperation mit dem CERN – und eine Exkursion, die Spuren hinterlässt
Die enge Verbindung zwischen KIT und CERN ist historisch gewachsen – und aktueller denn je. „Wir sind Teil der internationalen CMS-Kollaboration und arbeiten gemeinsam an der Analyse der LHC-Daten und am Ausbau der Detektor- und Computing-Infrastruktur“, erklärt Klute. Gleichzeitig ist die Kooperation ein Türöffner für Studierende: Jedes Jahr besucht der Teilchenphysiker mit einer Gruppe Studierender den CERN-Campus, so auch im Januar 2025:
Sowohl in Karlsruhe als auch in Genf steht die Praxis im Vordergrund: Studierende können bereits in der Bachelorphase Abschlussarbeiten zu aktuellen Forschungsfragen schreiben oder über Programme wie „Summer Student“ direkt ans CERN kommen. „Man merkt, wie das eigene Wissen plötzlich ganz praktisch wird – das motiviert total“, sagt Michelle Gensmann, Masterstudentin mit dem Schwerpunkt Teilchenphysik. Sie selbst wird im Sommer für mehrere Wochen am CERN arbeiten. „Das ist eine riesige Chance – fachlich, aber auch persönlich“, so Michelle.
Auch Lukas Kühn, Physikistudent im fünften Bachelorsemester, war mit dabei: „Der Besuch hat mir gezeigt, wie eng die Wissenschaft am KIT und am CERN miteinander verzahnt sind. Und dass ich wirklich ein Teil davon sein kann.“ Besonders der Blick auf den offenen CMS-Detektor sei unvergesslich gewesen.
Zukunft mit Strahlkraft
Auch in Zukunft bleibt die Kooperation zwischen KIT und CERN wichtig: In der Forschung liegt der Fokus auf dem High-Luminosity-LHC, der ab 2030 noch genauere Daten liefern soll. Klute und sein Team sind bei der Vorbereitung federführend – etwa mit neuen Detektorkomponenten und KI-basierten Auswertungsmethoden. Parallel wird auch die Lehre internationaler: durch Summer Schools, Betreuungsprogramme für Promotionen und neue Austauschformate.
„Das KIT bietet eine Umgebung, in der junge Menschen echte Spitzenforschung nicht nur sehen, sondern auch mitgestalten können“, fasst Klute zusammen. Und Michelle bringt es auf den Punkt: „Wir studieren hier nicht nur – wir wachsen da rein, selbst Forscherinnen und Forscher auf Weltniveau zu werden.“
Maximilian Ferber, 30.4.2025