CAMPUS & MEHR, FORSCHUNG, STUDIUM
Seit dem Sommersemester 2020 hält der Schweizer Christian Inderbitzin die Professur für Stadt und Wohnen an der KIT-Fakultät für Architektur. Inderbitzin, geboren in Zürich und ausgebildet an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ebendort, kann auf akademische Stationen in Graz, Lausanne und wiederum Zürich zurückblicken sowie, als Gründer und Partner eines Züricher Architekturbüros, auf eine Reihe oftmals ausgezeichneter Projekte mit einem Schwerpunkt im Wohnungsbau.
Ob zum Spike-Ball-Spielen im Schlossgarten, zum Volleyball-Turnier, zu einer Party, zum Joggen oder zum Spieleabend – über die im Oktober gelaunchte neue App SipTogether können sich Menschen zu spontanen Treffen verabreden. Sie können erfahren, welche Events gerade zum Beispiel in Karlsruhe stattfinden, an Veranstaltungen teilnehmen und neue Freunde kennenlernen. Besonders für junge Leute, die neu in der Stadt sind, bietet die App eine Plattform, um schnell und einfach Kontakte zu knüpfen.
Die Hochschulgruppe „she.codes“ begeistert mit Programmier-Workshops Jugendliche und insbesondere Mädchen für Informatik und technische Themen – die mehr als 30 Mitglieder sind nahbare Vorbilder und räumen mit klassischen Stereotypen auf.
Schnell, effizient und leise zu sein, versprechen unter dem Sammelbegriff Hyperloop firmierende Konzepte für zukünftige Transportsysteme. Die Idee: Weitgehend reibungslos sollen sogenannte Pods in teilvakuumierten Röhren mit nahezu Schallgeschwindigkeit weite Strecken in Rekordzeit zurücklegen können. Auch die im April letzten Jahres gegründete Hochschulgruppe mu-zero Hyperloop arbeitet an einem eigenen Ansatz – und konnte in kürzester Zeit bereits erste Erfolge sammeln.
Joscha Mertens, Masterand im Maschinenbau, erlebte die Workshops von Markus Döllken in zwei Rollen. Als Studierender nahm er im März 2021 an Döllkens Studie zur Blechkonstruktion teil. Konstruieren war für ihn nichts Neues: „Eigentlich habe ich mein ganzes Studium mit Konstruktion verbracht. Aber mit Blech hatte ich davor noch nie gearbeitet, das war für mich völlig neu.“ Eine Stunde dauerte die Studie. Das hieß für ihn, zunächst eine Datenschutzerklärung ausfüllen, denn kleine Kameras, die unten am Monitor angebracht waren, sollten seine Augenbewegungen beobachten. Das habe er allerdings gar nicht so richtig mitbekommen, erzählt Mertens. Mit Döllkens Konstruktionsmethode als Hilfestellung sollte er an einer Konstruktionsaufgabe arbeiten: Einen Blechwinkel, ursprünglich aus fünf Teilen bestehend, optimieren – also mit weniger Teilen, weniger Schweißnähten und weniger Biegekanten konstruieren.
Für Mertens stand im Vordergrund, die Aufgabe gut zu lösen und zu beweisen, dass er es konnte. Die Ergebnisse des Eyetrackings fand er zwar interessant, aber für sein Vorgehen nicht wesentlich. Insgesamt habe er ein bisschen über Blechkonstruktion mitgenommen, aber wirklich intensiv habe er sich erst später damit beschäftigt, resümiert er. In seiner Masterarbeit ergab sich dann aber wieder eine Zusammenarbeit mit Markus Döllken.
„Ich fand es spannend, weil ich schon damals in der Studie gemerkt habe, dass ich von Blechkonstruktion wenig Ahnung habe“, erzählt er. Zusammen mit Döllken bereitete er Anfang Juli selbst einen Workshop vor. Auch ihm geht es in seiner Arbeit darum, durch Beobachten und Interpretieren der praktischen Konstruktionsarbeit Verbesserungen zu erzielen. Allerdings geht er methodisch einen anderen Weg als Döllken. Dazu ließ er die Studierenden im Workshop die verschiedenen Versionen ihrer Konstruktionsaufgabe speichern, um die Änderungen zwischen den Versionen zu analysieren. Die Idee: Durch die Änderungen lässt sich feststellen, wo es gewissermaßen regelmäßig hakt. Diese Erkenntnisse sollen dann in die Konstruktionsmethode von Döllken münden, um beim Konstruieren an entscheidender Stelle unterstützen.
Wohnen auf kleinsten Raum – der Trend zum Minimalismus ist allgegenwertig. Architekturstudierende des KIT haben ein Tiny House entworfen, das aktuell auf dem Campingplatz in Durlach gebaut wird. Dabei setzt das Team auf Nachhaltigkeit. Von dem Projekt sollen auch Studierende profitieren, die zu Semesterbeginn keine Unterkunft gefunden haben.
Wer früher „auf Lehramt“ studierte, fand oft nur zwischen den Stühlen Platz: In den Fachwissenschaften galt man als Leichtgewicht, die Didaktik arbeitete mit Konzepten von anno Tobak, und die Lehrerseminare erinnerten an Bootcamps. Am KIT verläuft ein Lehramtsstudium zum Glück rundum anders. Die Angebote des Zentrums für Lehrerbildung tragen dazu ganz wesentlich bei.
Das KIT schreibt das Thema Nachhaltigkeit nicht nur in Forschung, Lehre und Innovation groß, sondern auch in alltäglichen Bereichen wie Dienstleistungen. Dazu gehört etwa das Merchandising – denn nachhaltige Artikel sind innovativ und angesagt. Seit 2011 betreibt die Abteilung Markenmanagement den Merchandising-Shop des KIT und bietet mittlerweile eine eigene Rubrik mit nachhaltigen Produkten an.
Sozial-ökonomisch fairen Wohnraum schaffen, ohne unsere natürlichen Ressourcen zu zerstören, den Bausektor klimaneutral umgestalten und eine kreislaufgerechte Bauwirtschaft betreiben – wie geht das? Das aus Studierenden des KIT bestehende Team „RoofKIT“ widmet sich bei einem internationalen Hochschulwettbewerb diesen Fragen. Die teilnehmenden Teams konzeptionieren, planen und bauen zukunftsfähige Häuser, die Klimaschutz und Energiewende greifbar und erlebbar machen.
Architektur, Energiewende, Hochschulwettbewerb, Klimaschutz, Nachhaltigkeit
Der neu verhandelte KIT-Qualipakt zwischen dem Präsidium des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Verfassten Studierendenschaft am KIT regelt die Verteilung der Qualitätssicherungsmittel des Landes und sichert die Qualität von Studium und Lehre an der Forschungsuniversität. Über die Bedeutung des KIT-Qualipakts für die Studierenden am KIT sprach clicKIT mit AStA-Vertretern.