Foto: Amadeus Bramsiepe
Text: Justus Hartlieb
Das Know-how für seine Untersuchungen hat Krüger an drei weiteren Wissenschaftsinstitutionen des deutschen Südwestens erworben: An der Universität Konstanz hat er studiert und promoviert, am Heidelberger Institut für Theoretische Studien war er als Postdoktorand tätig, an der Universität Heidelberg als Juniorprofessor.
An meinem Fach fasziniert mich …
Fabian Krüger: … dass man Vorhersagen aus vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann und dabei jedes Mal etwas Neues lernt. Vorhersagen spielen im Alltag eine wichtige Rolle – etwa bei Wetter- oder Bahn-App-Prognosen auf dem Smartphone – und können dennoch durch formale statistische Modelle beschrieben werden. Außerdem gibt es spannende Gemeinsamkeiten zwischen den Fachdisziplinen – etwa zwischen Meteorologie, Wirtschaftswissenschaften und Epidemiologie – und entsprechend großes Potenzial zum Voneinander-Lernen.
Welche Erfindung hätten Sie gern gemacht oder würden Sie gern noch machen?
Krüger: Am meisten beeindrucken mich Methoden, die in unterschiedlichen Szenarien gut funktionieren. Ein Beispiel ist die sogenannte Random Forest-Methode des amerikanischen Statistikers Leo Breiman, die in vielen Disziplinen angewandt wird.
Was vermissen Sie aus Ihrer Studienzeit am meisten? …
Krüger: Die tolle Gemeinschaft mit anderen Studierenden.
Meinen Studierenden rate ich …
Krüger: … theoretische Inhalte selbst praktisch umzusetzen, etwa durch das Schreiben von Programmcodes oder die Anwendung auf eine konkrete Fragestellung.
Wenn ich nicht Professor geworden wäre, würde ich jetzt vielleicht …
Krüger: … trotzdem etwas mit Statistik machen, zum Beispiel in einem Unternehmen oder in einer öffentlichen Einrichtung.
Energie tanke ich …
Krüger: … beim Wandern, Radfahren und Gitarre spielen und natürlich bei meiner Familie.
Dienstag, 12. Mai, 2020
GESICHTER
Fabian Krüger, KIT, Ökonom, Professor, Tenure Track, Volkswirtschaftslehre